Trakl, Georg: Ein Herbstabend
Ein Herbstabend (German)An Karl Röck*
Das braune Dorf. Ein Dunkles zeigt im Schreiten Sich oft an Mauern, die im Herbste stehn, Gestalten: Mann wie Weib, Verstorbene gehn In kühlen Stuben jener Bett bereiten.
Hier spielen Knaben. Schwere Schatten breiten Sich über braune Jauche. Mägde gehn Durch feuchte Bläue und bisweilen sehn Aus Augen sie, erfüllt von Nachtgeläuten.
Für Einsames ist eine Schenke da; Das säumt geduldig unter dunklen Bogen, Von goldenem Tabaksgewölk umzogen.
Doch immer ist das Eigne schwarz und nah. Der Trunkne sinnt im Schatten alter Bogen Den wilden Vögeln nach, die ferngezogen.
*Karl Röck (1883-1954) wirkte 1913 bis 1926 als Magistratsbeamter in Innsbruck. Er war Mitarbeiter der Zeitschrift Brenner und gehörte zum engsten Kreis der Freunde von Georg Trakl, nach dessen Tod er mit der Gesamtausgabe von Trakls Dichtungen (1917) beauftragt wurde. Er wurde damit der erste Herausgeber von Trakls Werk. Röcks Ausgabe hat die Rezeption von Trakls Werk bis zum Erscheinen der historisch-kritischen Trakl-Ausgabe von Walther Killy und Hans Szklenar bestimmt. Noch Martin Heidegger und Paul Celan haben Trakls Werk in der Röck’schen Ausgabe gelesen.
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Őszi este (Hungarian)Karl Röcknek*
A barna falu. Árnyék ejt a bágyadt Őszi falakra sötétlő jelet: Nő- s férfi-kontúr. Elholt őgyeleg Nyirkos szobák homályán vetni ágyat.
Itt fiúk játszanak. Nehézkes árnyak Borulnak barna sebre. Lejtenek A párás kékbe lányok, s nagy szemet Nyitnak, miből zsivajgó éjjel árad.
A Magányost itt csárda csalja be; Boltívek alatt gubbaszt révedezve, Arany dohányfüst száll a mennyezetre.
De jaj, a lélek itt is fekete. A részeg, ódon ív mélyére veszve Gondol a vadlibák V-jére, messze.
*Karl Röck (1883-1954) [álneve Guido Höld] Trakl legszűkebb köréhez tartozott, a Brenner c. lap munkatársaként. Ő volt Trakl első szerkesztője és kiadója.
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